Press release from Deutscher Frauenring

Deutscher Frauenring e.V.
Pressemitteilung
Berlin, den 16.07.2014
Nr. 4/2014

Fortschritt oder Rückschritt in der EU-Kommission? Europeam Paliament

Frauen stellen mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung, sind jedoch weiterhin auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung unterrepräsentiert. In der vergangenen Legislaturperiode waren immerhin 9, somit ein Drittel der zu vergebenden Ämter in der EU-Kommission durch Kommissarinnen besetzt. Aber bislang wurden kaum Frauen für die neu zu besetzende EU-Kommission vorgeschlagen. Zufall? Keine geeigneten Kandidatinnen? Wohl kaum!

Die Europäische Union ist maßgeblich an der Förderung der Frauenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter in den letzten Jahrzehnten beteiligt gewesen: sowohl in Europa als auch darüber hinaus. Nach Artikel 23 der EU-Grundrechte-Charta ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen sicherzustellen. Es bleibt zu hoffen, dass der neu gewählte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hier seine Möglichkeiten ausschöpfen wird, um die EU-Kommission künftig paritätisch zu besetzen. Ein Drittel EU-Kommissarinnen in der letzten Legislaturperiode bedeutet noch keine Gleichstellung, es muss zumindest ein Fortschritt erkennbar sein.

Der Deutsche Frauenring mit rund 5000 Mitgliedern, 10 Landesverbänden und nahezu 50 Ortsringen fordert das Europäische Parlament auf, die vorgeschlagenen Kommissare und Kommissarinnen nicht zu bestätigen, wenn der Gleichstellung der Geschlechter auf der Ebene der EU-Kommission nicht im ausreichenden Maße Rechnung getragen wird.

V.i.S.d.P.
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